Sunday Thoughts: Idealismus stirbt ewig... ☠️
Das einzige Gute an Idealismus ist, dass er zum ewigen Sterben verurteilt ist. Dem Sisyphos ähnlich ist er nämlich dazu verdammt ein Idealbild auf ewig einen Berg hinaufzuwälzen, welches jedoch, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt.
Dies gilt für unzählige Bereiche der menschlichen Erkenntnis:
- den einen monogamen Traumpartner zu treffen, mit dem man kompromissorientiert immer wieder zu einer perfekten Diskussionslösung kommt.
- soziale Gleichheit, Nationalität, Ökologie, oder die Gesundheit über die Gesamtheit aller Grundrechte stellen zu wollen.
- an eine außerhalb unserer Körper bestehende Seele, Gott, sonstigen esoterischen Unfug, oder gar an einen Wellen-Teilchen Dualismus oder statistische Superposition als absolut welt- und realitätsferne Quantendogmatik zu glauben.
Nur werden wir als Menschheit erst dann auf die nächste Erkenntnisstufe aufsteigen können, wenn wir den Idealismus als genau das akzeptieren, was er in Wirklichkeit ist: als eine Möglichkeit unsere wahre materielle Welt um uns herum in gewisse, leichte rationale Begriffe zu verpacken, um dadurch schneller kommunizieren zu können. Also, lediglich ein Werkzeug, um Dinge auf grobe und ungenaue Begriffe herunterzureduzieren.
Falls wir den Idealismus jedoch zum Lebens- oder Staatsziel machen, stellen wir die Welt dadurch auf den Kopf und reduzieren unsere materielle Umwelt und unsere Mitmenschen zu Werkzeugen zur idealistischen Zielerreichung...