Küstenwache verkündet den Tod aller "Titan"-Insassen - vermutlich Implosion
Die US-amerikanische Küstenwache hat soeben den Tod aller fünf Insassen der seit Sonntag vermissten "Titan" bekannt gegeben. Die Suche ist jedoch noch nicht beendet.
Es seien Trümmerteile gefunden worden, hatten zunächst britische Medien übereinstimmend berichtet. Darüber hinaus seien mehrere "Trümmerfelder" in unmittelbarer Nähe des Titanic-Wracks festgestellt worden, allerdings konnte von offizieller Seite vorerst nicht bestätigt werden, dass es sich um die Trümmerteile des U-Boots handelt.
Bei der Pressekonferenz der Küstenwache am Donnerstagabend folgte dann die traurige Gewissheit: Die gefundenen Teile konnten inzwischen identifiziert und der "Titan" zugeordnet werden. Es sei davon auszugehen, dass das Unterwasserfahrzeug zuvor aufgrund großer Druckverhältnisse implodiert sei. Daher müsse angenommen werden, dass die fünf Insassen nicht mehr leben würden. Sollte eine Implosion die Ursache sein, so können zudem davon ausgegangen werden, dass die Insassen umgehend tot waren.
Das Unternehmen "OceanGate", dessen Gründer ebenfalls an Bord des U-Boots gewesen war, hat die Mutmaßungen über den Tod der Teilnehmer der Expedition bestätigt und ebenfalls geäußert, dass es nicht von Überlebenden ausgehe. Die Familie zweier Geschäftsleute aus Pakistan hat bereits angekündigt, juristisch gegen das Unternehmen vorgehen zu wollen. Zuvor war Kritik, unter anderem an den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen, laut geworden.
Laut der Küstenwache ist eine Kollision mit dem Schiffswrack selbst auszuschließen, denn das U-Boot befände sich rund 600 Fuß von den Trümmerteilen der Titanic entfernt. Bezüglich der Bergung der Leichen der fünf Insassen teilte die Behörde mit, dass sich dies "schwierig" gestalten werde. Die sterblichen Überreste wurden bisher jedoch nicht gefunden.
Das U-Boot wurde bereits seit dem vergangenen Sonntag vermisst, schon zwei stunden nach dem Start war der Kontakt zum Mutterschiff abgebrochen.