Migräne
Immer mehr Menschen sind von Migräne betroffen, darunter auch immer häufiger Kinder. Doch woher kommt das? Neben Stress, Überbelastung und Verspannungen spielt hierbei auch die Ernährung eine Rolle.
Wissen zum Mitnehmen
Migräne zählt laut Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den 20 Erkrankungen, die uns Menschen im Leben am stärksten beeinträchtigen.
Etwa 100.000 Menschen fesselt eine Migräne hierzulande täglich ans Bett und macht ihnen das Arbeiten oder den Familienalltag unmöglich. Am häufigsten treten Migräneattacken im Alter zwischen 25 und 45 Jahren auf, aber auch unter den Jüngsten klagen mittlerweile sogar schon 10 bis 15 Prozent über die anfallsartigen Kopfschmerzen.
Betroffene leiden unter wiederkehrenden Kopfschmerzattacken, die 4–72 Stunden andauern. Häufig ist nur eine Kopfseite betroffen. Der Schmerz hat in der Regel einen pulsierenden, pochenden Charakter und verstärkt sich durch körperliche Aktivitäten. Hinzu kommen Übelkeit sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Innerhalb von 5–20 Minuten entwickeln sich neurologische Ausfallerscheinungen, die bis zu 60 Minuten anhalten. Dazu gehören unter anderem Seh- und Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen und Drehschwindel. Chronische Migräne Diese Patienten leiden monatlich an mehr als 15 Tagen über eine Zeitspanne von mehr als drei Monaten an Kopfschmerzen. An mehr als acht Tagen weist der Kopfschmerz Merkmale von Migräne auf.
Ursachen einer Migräne
Es gibt verschiedene Auslöser für Migräne, die genaue Ursache ist bis heute nicht restlos geklärt. Es wird vermutet, dass Nervenfasern, die zum Gehirn verlaufen, durch Stress aktiviert werden und eine Entzündung der Nerven hervorrufen. Das Nervensystem von Migränikern steht ständig unter Hochspannung. Reize werden früher und schneller vom Gehirn aufgenommen und verarbeitet (1). Mit anderen Worten: Alles, was sich zu schnell, zu plötzlich oder zu intensiv ändert, kann eine Attacke auslösen. Das gilt sowohl für positive als auch für negative Reize. Durch die Aktivierung dieser werden Stoffe freigesetzt, die die Blutgefäße erweitern und durchlässig machen. Die Folge: Blutplasma tritt aus und der Kopf beginnt zu schmerzen.
Wenn eine Migräneattacke bevorsteht, kann sich dies bereits schon einige Tage vorher ankündigen. Mögliche Anzeichen hierfür sind Nervosität, Appetitlosigkeit, aber auch Heißhunger oder Stimmungsschwankungen.
Lebensmittel als Auslöser von Migräne
Auch bestimmte Lebensmittel fördern aufgrund der enthaltenen Reizstoffe einen Anfall. Diese Trigger sollten mit Vorsicht genossen werden.
Koffein Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Koffein und Migräne. Werden z. B. normalerweise bis zu sechs Tassen Kaffee am Tag getrunken, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Attacke, sobald die gewohnte Dosis einmal ausbleibt.
Alkohol Vorsicht: Er wirkt gefäßerweiternd. Entscheidend kann jedoch auch die Tageszeit sein, zu der Alkoholisches konsumiert wird: der eine reagiert nur vormittags sensibel, der andere abends.
Eiscreme Der sogenannte Eiscremekopfschmerz tritt typischerweise auf, wenn eisgekühlte Speisen oder Getränke zu schnell mit Rachen oder Mundschleimhaut in Kontakt kommen.
Pökelsalz (Nitrit und Nitrat) Als Konservierungs- und Geschmacksmittel findet sich Pökelsalz in Schinken, Kasseler, Salami und bestimmten Aufschnitten. Es ist verantwortlich für eine leichte Rötung dieser Lebensmittel.
Natriumglutamat Als Geschmacksverstärker steckt Glutamat unter anderem in Fertigsaucen und -suppen, Salatdressings, Mayonnaise, Kartoffelchips, Tiefkühlprodukten, gerösteten Nüssen, Maggi und ähnlichen Gewürzverstärkern sowie in vielen konservierten Nahrungsmitteln.