Kurzsichtigkeit lasern
Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist eine verbreitete Sehstörung, bei der Betroffene Objekte in der Nähe klar sehen können, während Objekte in der Ferne unscharf erscheinen. Diese Bedingung resultiert aus einer zu langen Form des Augapfels oder einer zu starken Krümmung der Hornhaut, wodurch das Licht nicht korrekt auf die Netzhaut fokussiert wird. Mit dem Fortschritt der medizinischen Technologie ist es nun möglich, Kurzsichtigkeit effektiv durch Laser-Augenchirurgie zu korrigieren. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Prävalenz von Kurzsichtigkeit, die Gründe, warum sich Menschen für eine Laserbehandlung entscheiden, die verfügbaren Verfahren zur Korrektur und die Möglichkeit der Linsenimplantation.
Prävalenz von Kurzsichtigkeit
Kurzsichtigkeit ist weltweit auf dem Vormarsch, insbesondere in städtischen Gebieten und in Ländern mit hohen Bildungsstandards. Experten führen diese Zunahme auf eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen zurück, wie z.B. vermehrte Naharbeit (Lesen, Computerarbeit) und weniger Zeit im Freien. Schätzungen zufolge könnten bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts etwa die Hälfte der Weltbevölkerung von Myopie betroffen sein.
Gründe für die Entscheidung zur Laserkorrektur
Die Gründe für die Entscheidung zur Laserkorrektur von Kurzsichtigkeit sind vielfältig:
- Unabhängigkeit von Sehhilfen: Viele streben nach einem Leben ohne Brillen oder Kontaktlinsen.
- Komfort: Brillen und Kontaktlinsen können in vielen Situationen, insbesondere bei Sport und anderen Aktivitäten, als störend empfunden werden.
- Berufliche Gründe: Einige Berufe erfordern eine gute unkorrigierte Sehschärfe.
- Ästhetische Präferenzen: Der Wunsch, das Erscheinungsbild ohne Brillen zu verbessern.
- Langfristige Kostenersparnis: Die einmaligen Kosten der Operation können im Vergleich zu den wiederkehrenden Kosten für Brillen und Kontaktlinsen als Investition betrachtet werden.
Augenlaser-Verfahren für Kurzsichtigkeit
Es gibt mehrere bewährte Laser-Verfahren zur Korrektur von Kurzsichtigkeit:
- LASIK: Die populärste Methode, bei der ein Hornhautlappen erstellt und das darunterliegende Gewebe umgeformt wird, um die Brechkraft des Auges zu korrigieren.
- PRK: Älter als LASIK, entfernt die oberste Schicht der Hornhaut und formt das darunterliegende Gewebe um, geeignet für Personen mit dünner Hornhaut.
- LASEK: Eine Variante der PRK, bei der der Epithelzellschicht Alkohol zugefügt wird, um sie vor dem Lasern zu lockern.
- SMILE: Eine minimalinvasive Methode, bei der ein kleiner Schnitt gemacht wird, um ein kleines Stück Hornhautgewebe zu entfernen, ideal für Personen mit mittlerer bis hoher Kurzsichtigkeit.
Linsenimplantation als Alternative
Für Personen, die für eine Laserkorrektur nicht geeignet sind, etwa wegen zu dünner Hornhaut oder zu hoher Kurzsichtigkeit, bietet die Linsenimplantation eine wirksame Alternative. Dabei werden entweder phake Intraokularlinsen eingesetzt, die zur natürlichen Linse hinzugefügt werden, oder es erfolgt ein refraktiver Linsenaustausch, bei dem die natürliche Linse durch eine künstliche ersetzt wird.
Fazit
Die Möglichkeiten zur Korrektur von Kurzsichtigkeit haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich erweitert, und die Laserchirurgie bietet vielen Menschen die Chance auf eine verbesserte Sehqualität. Wer eine Korrektur in Betracht zieht, sollte sich eingehend von einem Augenarzt beraten lassen, um die beste Behandlungsoption für seine individuellen Bedürfnisse zu finden.